Als Leiter tut man viele Dinge jeden Tag.

Manche von ihnen sind hilfreich, andere weniger.

Während ich mich als Leiter weiterentwickelte, habe ich festgestellt, dass ich immer wieder aufs Neue ändern musste, wie ich denke, wie ich andere führe und sogar, was ich sage.

Glücklicherweise kannst du auf deinem Weg ein paar Kniffe lernen, die dir helfen werden, schneller besser zu werden.

Ich nenne dir hier einige Punkte, die du als Leiter leicht noch heute abstellen kannst. Wenn du alle oder die meisten dieser Dinge nicht mehr tust, wirst du sofort Fortschritte sehen.

1. FÜHREN DURCH GUTE ABSICHTEN

Deine Kinder werden sich nicht an deine guten Absichten erinnern. Genauso wenig wie deine Frau oder deine Gemeinde. Die Menschen, die auf dich zählen, sehen immer nur deine Taten.

Das bedeutet, dass wahrscheinlich niemand neben deinem Sarg oder deiner Urne stehen und sagen wird: „Er hat sich gewünscht, freundlicher zu sein“, oder: „Er hat immer darauf gehofft, strategischer zu werden“, oder: „Sie wollte ihre Furcht wirklich überwinden.“

Vermächtnisse bauen nie auf Absichten auf. Sie bauen auf Taten auf.

Deshalb geh über deine Absichten hinaus und fang an zu handeln.

2. VERMEIDE DIE FOLGENDEN WORTE

Wenn du nichts Bedeutungsvolles zustandebringen willst, benutze oft Worte, die mit „irgend“ anfangen. Das gilt für jede Unterhaltung und jedes Meeting, an dem du teilnimmst.

Was ich damit meine? Nun …

Irgendjemand

Irgendwann

Irgendetwas.

Diese Worte hören sich am Ende an, wie: Irgendjemand sollte in dieser Sache irgendwann irgendetwas unternehmen.

Es ist garantiert, dass dieser Aussage null Taten folgen. Immer.

Leiterschaft bedeutet nicht nur Reden. Tatsächlich ist das wiederholte Reden darüber, dass man etwas tun sollte, keine Leiterschaft; es ist eine Illusion.

Mir fällt nur ein einziges „irgend“-Wort ein, das ich mag, und das ist irgendwie.

Irgendwie kann ein wunderbares Wort sein, wenn du versuchst, eine unlösbare Aufgabe zu lösen und dich jemand fragt: „Wie um alles in der Welt sollen wir das tun?“, und du erwiderst: „Ich weiß es nicht. Aber irgendwie werden wir es schaffen.“

Das ist fantastisch.

Aber irgendjemand irgendwo irgendwann bedeutet niemand nirgends nie. Vertrau mir.

3. UNNÖTIGE MEETINGS

Meetings nach Abschluss des kreativen Prozesses sowie Meetings, die dazu dienen, einige Details der Ausführung festzulegen oder das Team zusammenzubringen, um es zu koordinieren, sind von sehr geringem Nutzen.

Größtenteils sind Meetings der Feind der Arbeit.

Viel zu viele Leiter verschwenden ihr Leben in Meetings. Statt zu tun, wozu sie berufen sind, beratschlagen sie sich, was sie tun sollen.

In Meetings können Träume geboren werden, aber viel öfter sterben Träume in Meetings. Meetings sind der Feind der Arbeit. Nimm stattdessen deine Aufgaben in Angriff.

4. FURCHT

Furcht ist der Dieb der Hoffnung. Sie macht die Leiterschaft zunichte. Sie tötet Mut ab.

Viel zu viele Leiter, die ich kenne, leben in Furcht.

Der Unterschied zwischen effektiven und ineffektiven Leitern ist einfach erklärt: Alle Leiter verspüren Furcht. Die effektiven setzen sich darüber hinweg.

Was ist nun das Gegenmittel für Furcht?

Da gibt es einige, aber – ob du es nun glaubst oder nicht – eines der Gegenmittel für Furcht besteht darin, das Richtige zu fürchten.

Wenn du dich fürchtest, schlage ich vor, deine Furcht auf Folgendes zu richten:

Fürchte dich davor, deine Mission nie zu erfüllen.

Das wird dir Mut verleihen … oder zumindest Entschlossenheit. Und das wiederum wird deinen Glauben stärken.

5. DER WUNSCH, GEMOCHT ZU WERDEN

Deine Leiterschaft erfordert, dass du Menschen in Richtungen führst, in die sie ohne deine Führung nicht gehen würden.

Halte jetzt bitte einen Moment inne und lies diesen Satz nochmals.

Siehst du die Herausforderung?

Die Leiterschaft ist von Natur aus schwierig, weil sie erfordert, dass ein Leiter Menschen in Richtungen führt, in die sie von sich aus nicht gehen wollen.

Als Leiter hast du also eine Wahl.

Du kannst dich darauf konzentrieren, Menschen zu führen, oder du kannst dich darauf konzentrieren, gemocht zu werden.

Wenn du dich darauf konzentrierst, gemocht zu werden, wirst du instinktiv versuchen, die Menschen, die du führst, zufriedenzustellen. Und wenn du das tust, wird das in dir Verwirrung zur Folge haben.

Menschen gefallen zu wollen, bringt ganz automatisch Verwirrung mit sich, weil die Menschen ihre eigenen Vorstellungen haben. Die eine Person will es so, die andere will es anders.

Und schon bald wirst du dich verbiegen, um alle glücklich zu machen, was natürlich bedeutet, dass du am Ende niemanden glücklich machst, einschließlich dir selbst. Tatsächlich ist das ein Rezept, um alle unglücklich zu machen.

Darüber hinaus ist es ein Rezept für Trägheit.

Wenn du dich darauf konzentrierst, gemocht zu werden, wirst du nie führen. Du wirst nie den Mut haben, zu tun, was getan werden muss.

6. SELBSTSUCHT

Ehrgeiz kann etwas Gutes sein. Es ist großartig, wenn du Hoffnungen und Träume für deine Mission hast.

Aber selbstsüchtiger Ehrgeiz ist etwas ganz anderes.

Ehrgeiz tötet Diener Gottes und verwandelt sie in Diener ihrer selbst.

Genug gesagt. 

7. SCHULDZUWEISUNGEN

Es ist so einfach, allem und jedem anderen die Schuld für deinen mangelnden Fortschritt als Leiter zuzuschieben.

Wenn du weiterhin keine Fortschritte machen willst, gib weiterhin anderen die Schuld dafür.

Das Gegenteil von Schuldzuweisung ist Verantwortung. Die Leiter, die du am meisten bewunderst, sind wahrscheinlich die verantwortungsvollsten Leiter, die du kennst.

Gute Leiter weisen die Schuld nie von sich. Stattdessen übernehmen sie Verantwortung.

Hier ist der Original-Artikel!

Carey Nieuwhof ist Hauptpastor der Connexus Community Church of Toronto, Kanada und hält Vorträge auf Konferenzen und in Gemeinden zu den Themen: Leiter und ihre Führungsqualitäten, Familien, Kindererziehung und persönliche Wiederherstellung. Mehr unter:  www.careynieuwhof.com