Es gibt einen Grund, warum erfolgreiche Leiter genau dort angelangt sind, wo sie sind.

Aaron Loy

Als Pastor einer jungen Gemeinde komme ich mit vielen jungen Menschen zusammen. Viele von ihnen träumen davon, etwas Außergewöhnliches mit ihrem Leben anzufangen. Um den verstorbenen Steve Jobs zu zitieren: Sie sehnen sich danach, eine Delle ins Universum zu schlagen. Sie möchten, dass ihr Leben von Bedeutung ist. Ich verbringe echt gerne Zeit mit jungen Leuten, die nicht mit ihrer augenblicklichen Situation zufrieden sind und die sich danach sehnen, etwas zu bewegen. Dennoch habe ich einige typische Dinge bei einigen jungen, ambitionierten Leitern bemerkt, die diese daran hindern, tatsächlich die Verwirklichung ihrer Träume zu erleben.

Hier habe ich ein paar Ratschläge für junge, ambitionierte Leiter:

1. Lerne zuerst nachzufolgen

Leiter neigen dazu, selbst leiten zu wollen, und das ist nicht immer schlecht. Schließlich sagte der Apostel Paulus, dass derjenige, der nach einem Aufseherdienst trachtet, ein schönes Werk begehrt (1. Timotheus 3,1). Aber Paulus gab uns auch ein großartiges Bild davon, wie diese Leiterschaft aussehen sollte: „Seid meine Nachahmer, wie auch ich Christi Nachahmer bin!“ (1. Korinther 11, 1).

Mit anderen Worten sollen es sich christliche Leiter in erster Linie zur Aufgabe machen nachzufolgen. Dies sollten ambitionierte Leiter wirklich verstehen, denn der Gedanke zu leiten, kann sehr verlockend klingen. Wenn wir leiten wollen, kann dies natürlich bei uns zu Stolz führen, aber Nachfolgen bringt Demut in uns hervor.

Aus diesem Grund ist es äußerst wichtig, dass junge Leiter zuerst lernen nachzufolgen. Das heißt nicht nur zu lernen, wie sie Jesus nachfolgen sollen, sondern auch wie sie denen nachfolgen sollen, die Er uns vorangestellt hat. Erst wenn Du das mit Freude tun kannst, bist Du bereit andere zu leiten. Nachfolge zu lernen, ist ein wichtiger Bestandteil, um ein Leiter zu werden, dem man gerne folgt.

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2. Finde einen Mentor

Große Führungspersönlichkeiten lernen ihr ganzes Leben lang. Viele der Allerbesten haben immer noch Trainer und Mentoren, sogar wenn sie in ihrem Unternehmen oder ihrer Organisation an der Spitze sind.

Tatsächlich ist es nie zu spät oder zu früh, um einen Mentor zu finden. Also finde einen Mentor (oder drei) und fange an, Fragen zu stellen. Höre gut zu, was sie Dir zu sagen haben. Erlaube ihnen, die harte Wahrheit in Dein Leben hineinzusprechen. Und schreibe Dir alles gut auf. So kannst Du nicht nur von ihrem reichen Wissens- und Erfahrungsschatz profitieren, sondern es hilft Dir auch, dass Du nicht so wie sie, Lehrgeld zahlen musst.

3. Beende, was Du angefangen hast

Einer der besten Ratschläge, den ich als junger, ambitionierter, Leiter bekam war: „Setze alles daran, das zu beenden, was Du angefangen hast.“ Bis zu diesem Augenblick stand das nicht auf meiner Erfolgsbilanz, aber ich befolgte den Rat, und das veränderte mein Leben.

Ich treffe viele junge, leidenschaftliche Menschen, die von einer Sache zur nächsten hüpfen und dabei einiges, was sie angefangen haben nicht beenden. Als ich Anfang zwanzig war, wies mich mein Mentor darauf hin, dass dies eine Charaktersache sei. Es ist ein Zeichen von Unreife und Egoismus, wenn wir dem, was wir gerade jetzt wollen oder fühlen die höchste Priorität geben. Es ist auch ein Vertrauensbruch gegenüber anderen Menschen, wenn diese merken, dass sie nicht auf uns zählen können, da wir das Versprochene nicht zu Ende bringen. Dadurch entwickelst Du eine wirklich schlechte Angewohnheit, die Dir nicht nützlich sein wird, gerade wenn Du älter wirst. Und deine Charakterentwicklung als ein Resultat der harten Arbeit des Durchhaltens und der Beharrlichkeit (Römer 5,3-4), wird gestoppt. Beharrlichkeit ist eine notwendige Eigenschaft für jeden Leiter.

Beende also, was Du anfängst. Auch wenn Du alles hinschmeißen möchtest! Egal wie schwer es wird, bring’ die Sache zu Ende, und bringe sie gut zu Ende.

4. Entscheide Dich, wer Du sein möchtest und handle danach

Das klingt vielleicht offensichtlich, aber es ist wichtig zu erkennen, dass Du nicht eines Tages morgens aufstehst und derjenige bist, der Du sein möchtest. Du wirst nicht einfach so in Deine Traumkarriere hineinstolpern. Du wirst nicht über Nacht erfolgreich sein (so etwas gibt es nicht). Du wirst auch nicht durch Zufall weiser, begabter, treuer, geistlicher, reifer, disziplinierter, erfolgreicher, __________.

Du wirst genau so sein, wie Du sein willst. Ob Du es nun aktiv oder passiv so beschlossen hast. Deine Person und folglich Dein Leben wird Deine Entscheidungen widerspiegeln, die Du im Laufe der Zeit triffst. Du musst also jetzt entscheiden, wer Du sein willst und was für Leben Du führen möchtest. Und fange noch heute damit an, die Gewohnheiten einzuüben, die Dich dorthin bringen.

5. Warte nicht darauf, dass Dir jemand die Erlaubnis gibt.

Ich treffe viele junge Menschen, die vorhaben, irgendwann einmal, etwas zu tun, aber sie tun im Augenblick wenig, um in diese Richtung zu gehen.

Aber die gute Nachricht ist: Du kannst bereits heute anfangen, ein paar von den Dingen zu tun, die Du irgendwann einmal umsetzen willst. Und bereits heute damit anzufangen, ist der beste Weg um herauszufinden, ob Du diese Dinge auch in Zukunft wirklich tun möchtest.

Du willst einmal ein Unternehmen gründen? Toll. Mach es. Selbst wenn alles nach sechs Monaten scheitert und es Dir keinen einzigen Euro eingebracht hat, wirst Du dennoch mehr lernen durch deinen Versuchen und dein Scheitern, als wenn Du die nächsten fünf Jahre nur dasitzt und alle möglichen Wirtschaftsmagazine liest. Und das gilt für alle anderen Bereiche Deines Lebens. Du willst in den vollzeitlichen Dienst gehen? Stark. Fange heute einen Dienst an. Übernimm jetzt geistliche Verantwortung für die Menschen, zu denen du eine Beziehung hast. Und pass auf, was dann geschieht. Wenn Du Früchte siehst, ist das ein gutes Zeichen. Wenn nicht, hast Du wenigstens ein paar Erfahrungen gesammelt, die Du mit Deinem Mentor durcharbeiten solltest, bevor Du viele Jahre und viel Geld in eine Ausbildung zum vollzeitlichen Dienst investierst, die Du dann vielleicht nie gebrauchen wirst.

Der Punkt ist, dass Du gerade jetzt, genau dort anfangen kannst, wo Du im Augenblick stehst. Warte nicht darauf, dass Dir jemand die Erlaubnis dazu erteilt.

Aaron Loy ist verheiratet und Familienvater; er ist Gemeindegründer, Kaffeefanatiker, hat ein unstillbares Verlangen zu lernen, und er ist ein immerwährender Träumer. Als Pastor gründete er Mosaic in Lincoln, Nebraska USA. Du findest noch weitere Artikel von ihm auf seinem Blog oder auf Twitter.