Chuck Lawless

Hin und wieder habe ich die Gelegenheit, Gemeindegründer zu schulen. Basierend auf meinen Erfahrungen mit ihnen, glaube ich, dass jede Gemeinde Partner eines Gemeindegründers sein und ihn im Gebet unterstützen sollte. Hier sind die Gründe:

  1. Wir können zusammen immer mehr erreichen als allein. Auch wenn deine Gemeinde älter und kleiner ist, hast du einem Gemeindegründer etwas zu geben. Deine Unterstützung kann sich als unbezahlbar erweisen.
  2. Gründer sind oft jung. Sie haben oft junge Familien und lernen den Dienst nebenbei. Zu wissen, dass es Gemeinden gibt, die sie unterstützen, kann ihnen Hoffnung geben.
  3. Sie dienen oft in Gegenden, wo es keine oder nur sehr wenige Gemeinden gibt. Darum geht es – Gemeinden zu gründen, wo nur wenige Zentren existieren, in denen das Evangelium gepredigt wird. Die Arbeit ist hart und manchmal nicht unähnlich der Arbeit von Missionaren, die versuchen das Evangelium zum ersten Mal in einer Region zu begründen.
  4. Sie sind einsam. Offen gesagt war mir nicht klar, wie einsam man sein kann, wenn man eine Gemeinde gründet, selbst wenn man das unter Menschen tut, die dieselbe Sprache sprechen. In einer Gegend ohne Gemeinden ist ein Gründer oft einer der wenigen Christen, die es dort gibt.
  5. Der Boden ist oft hart. Das ist einer der Gründe, warum es in bestimmten Gegenden schon einige wenige Gemeinden gibt. Manche Gemeindegründer investieren ihr Leben an Orten, wo eine geringe Aufnahmebereitschaft für das Evangelium herrscht – wo der Boden erst gepflügt und von Steinen befreit werden muss, bevor gepflanzt werden kann.
  6. Das Pflanzen kann schnell zu einem Glaubenskampf werden. Die Schwierigkeiten, die ein Umzug mit sich bringt, und die Erkenntnis, dass die Umgebung weitgehend unempfänglich für das Evangelium ist, können einen Gemeindegründer schnell seiner Leidenschaft und seiner Vision berauben. Dann wird es zu einem Kampf, Gott zu glauben.
  7. Gemeindegründer bauen Teams auf und versuchen Unterstützung zu gewinnen. Sie brauchen Arbeiter, und oft brauchen sie finanzielle Unterstützung. Jede Gemeinde kann dazu etwas beitragen, auch wenn es nur ein paar Euro sind. Deine Gemeinde könnte sogar ihre Mitglieder herausfordern, an einen neuen Ort zu ziehen und bei der Gründung einer neuen Gemeinde mitzuhelfen.
  8. Auch Gemeindegründer können ihren evangelistischen Eifer verlieren. Vor allem wenn die Gründer in einer schwierigen Gegend dienen, können schon wenige Male, wo sie auf Ablehnung stoßen, ausreichen, dass ihr evangelistisches Feuer beginnt zu verlöschen.
  9. Wir brauchen gesunde Gemeinden. Wir brauchen mehr gesunde, evangelistische Gemeinden, um die verlorenen Menschen zu erreichen. Das wird nicht passieren, ohne dass die bestehenden Gemeinden jenen, die neue Gemeinden gründen, zur Seite stehen.
Dr. Chuck Lawless ist Studienleiter und Vice-President of Graduate Studies and Ministry Center am Southeastern Seminary in Wake Forest, NC, wo er auch als Professor für Evangelisation und Mission fungiert.  Darüber hinaus ist Chuck Lawless der Präsident der Lawless Group, einer Beratungsfirma für Gemeinden. http://chucklawless.com