Andy Stanley

Es gibt viele Mythen, Ideen, Konzepte, wie eine Organisation ihre Führungskräfte entwickeln kann: Kurse, Schulungen, Studiengänge, Duale Ausbildungen, Seminare, Bücher … Andy Stanley fragt kritisch in diesem Beitrag an, ob man tatsächlich so zu einem Leiter, einer Leiterin werden kann, indem man so ein Angebot durchläuft? Er hat seine ganz eigenen Gedanken dazu, die er auch mit der North Point Church anwendet. Hier seine Thesen:

  • Keiner hat sich zum Leiter entwickelt, weil er oder sie einen Kurs besucht oder ein Buch gelesen hat.
  • Es beginnt immer gleich: Jemand gibt dir die Möglichkeit, selbständig etwas zu tun und du ergreifst die Chance, wirst aktiv!
  • Wenn dein Ergebnis gut war, bekommst du mehr Möglichkeiten.
  • Wenn das Ergebnis schlecht war, sprecht ihr darüber und du bekommst eine neue Möglichkeit.
  • Wir halten als Verantwortliche Ausschau nach Möglichkeiten, die etwas über dem liegen, was sich der junge Leiter selbst zutraut. Diese Möglichkeiten eröffnen wir dem jungen Leiter.
  • Der einzige Weg herauszufinden, ob jemand Leiterfähigkeiten hat besteht darin, diese Möglichkeit zu eröffnen. Dort kann der junge Leitende seine Leitungsbegabung demonstrieren, erkunden und entwickeln.
  • Oft denkt man, das jemand zu jung und unerfahren ist. Aber wir haben immer den Fokus darauf, dass sie Lernende sind. Wenn es einmal schief geht, sie daraus lernen, können sie es beim nächsten Mal richtig machen.
  • Ich fordere meine Leiter heraus mehr Möglichkeiten zu schaffen und dabei nicht selber involviert zu sein.
  • Unser Rhythmus: Orchestrieren (So machen wir das hier) / Auswerten (Wie können wir das besser machen) .
  • Dieser Rhythmus verringert das Risiko für den jungen Leiter und die Organisation. Verantwortung kann leichter übertragen werden.
  • Dieser Rhythmus ist ein Schutz für junge Leiter!
  • Wenn man keine Auswertung hat, besteht die Gefahr, dass Leiter versagen. Sie sind auf dich selbst gestellt und müssen tun, was sie denken.

Quelle: Der Leiterblog von Lothar Krauss