Im Dezember 2004 geriet der US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld in große Schwierigkeiten, als er auf die Frage von Reportern, ob die US-Truppen bereit für den Krieg seien, antwortete: „Man zieht mit der Armee in den Krieg, die man hat, nicht mit der Armee, die man vielleicht gerne haben würde oder sich für einen späteren Zeitpunkt wünscht.“ Trotz seiner ungeschickten Formulierung (und anderen Punkten, je nach dem, welche politischen Ansichten du vertrittst) hatte Rumsfeld recht.

Das ist in der Gemeinde dasselbe.

Du ziehst mit den Gemeindemitgliedern in den geistlichen Kampf, die du hast, nicht mit jenen, die du dir wünschst. Das ist vor allem in kleineren Gemeinden der Fall, und hier bringt es seine ganz besonderen Herausforderungen mit sich.

Dein bestehendes Team

Bei Experten für die Leiterschaft in Gemeinden erfreut es sich zunehmender Beliebtheit, uns zu sagen, dass wir ein gutes Team bilden müssen, weil wir so die besten Chancen haben, einen gesunden Dienst aufzubauen.

In vielen Gemeinden haben wir jedoch im Hinblick auf die Frage, mit wem wir zusammenarbeiten können, kaum eine – oder auch gar keine – Wahlmöglichkeit. Vielleicht hast du das Gefühl, an das Leiterschaftsteam in deiner Gemeinde gebunden zu sein, obwohl es nicht deinen Wünschen entspricht. Was kannst du dann tun? Hier sind 10 Schritte, mit denen du beginnen kannst:

1. Sei dankbar für dein bestehendes Team

Viele Pastoren haben überhaupt kein Leiterschaftsteam. Wenn wir eines haben, sollten wir deshalb dankbar dafür sein. Dankbarkeit ist ein kraftvoller Segen – sowohl für den, der dankbar ist, als auch für jene, für die wir dankbar sind.

Ich habe die Kraft der Dankbarkeit schon bei vielen Gelegenheiten gesehen. In einer Gemeinde hat der Pastor ein gutes Team, aber er reitet ständig darauf herum, was sie falsch machen. In einer anderen Gemeinde hat der Pastor ein mittelmäßiges Team, aber er ermutigt seine Mitglieder ständig, er feiert Siege mit ihnen und zeigt ihnen seine Dankbarkeit für ihr Engagement.

Ich brauche dir nicht zu sagen, welches Team immer besser wird und Erfolg hat, und welches immer schlechter wird und versagt, oder?

2. Schätze ihre Gaben ab

Dankbar zu sein bedeutet nicht, naiv zu sein. Jedes Team hat Stärken und Schwächen. Der Schlüssel besteht darin, die Stärken zu entdecken und neue Möglichkeiten zu schaffen, ihre Schwächen zu kompensieren.

3. Nutze ihre Stärken

Oft bitten wir das Leiterschaftsteam einer Gemeinde, eine vorgegebene Aufgabe zu erledigen, die auf unseren Vorstellungen eines gesunden Dienstes basiert. Aber in vielen Fällen – vor allem in kleineren Gemeinden – ist es besser, zuerst das Team einzuschätzen und ihnen dann Aufgaben zu übertragen, die auf ihren Stärken basieren. Mit anderen Worten …

4. Passe die Arbeit dem Team an, nicht umgekehrt

Wenn du ein großartiges Hockeyteam hast, bittest du es nicht, Fußball zu spielen. Wenn du ein Leiterschaftsteam in der Gemeinde hast, das stark im Hinblick auf Beziehungen, aber schwach in administrativen Arbeiten ist, kneble sie nicht mit Komitee-Meetings, die sich mit den Finanzen der Gemeinde befassen. Setze sie frei und lasse sie in den Bereichen Gemeinschaft und Evangelisation wirken!

5. Baue Beziehungen auf

Um die Menschen, mit denen du arbeitest, zu schätzen, gibt es keinen schnelleren Weg, als sich gegenseitig kennen und mögen zu lernen. Wenn wir einander kennen, stärken wir darüber hinaus die Moral des Teams, wir entdecken, wie unsere Gaben zusammenpassen, und finden Lösungen, auf die wir allein nicht gekommen wären.

6. Lernt zusammen

Jeder in deinem Team ist ein Werk im Fortschritt. Einschließlich dir, dem Leiter. Wenn das Team nicht weiß, wie es mit etwas umgehen soll, ist es möglicherweise einfach so, dass sie es noch nicht wissen. Unterschätze nie die Kraft eines vereinten Teams, dessen Mitglieder zusammen neue Fähigkeiten erlernen.

7. Verteile die Arbeit an verschiedene Gruppen aus dem Team

Jesus sandte nie jemanden allein zum Dienst aus. Zweiergruppen waren die kleinste Einheit. Diese Einheiten werden auch als Kohorten bezeichnet – eine Gruppe von Menschen, die zusammenarbeiten, einander unterstützen, gegenseitig ihre Fehler korrigieren und ihre Siege zusammen als Team feiern.

8. Höre auf ihr Feedback

Wenn das Team geschlossen der Meinung ist, dass alles in die falsche Richtung geht, hat es wahrscheinlich recht. Wenn die Menschen, die am meisten mit einem Projekt, einem Ereignis oder einer Strategie zu tun haben, ein Problem sehen, das du nicht sehen kannst, müssen sie wissen, dass ihr Feedback willkommen ist. Ist das nicht der Fall, werden sie es nicht geben, und dabei verlieren alle.

9. Nimm regelmäßig Bewertungen und Anpassungen vor

Jedes Projekt braucht jemanden, der es begleitet und überwacht, sei es im Hinblick auf seinen Fertigstellungstermin, auf Unstimmigkeiten, die es zu schlichten gilt oder was auch immer. Deshalb ist es immer gut, den Prozess regelmäßig zu bewerten und Anpassungen vorzunehmen. Schon allzu oft hätten große Fehler vermieden werden können, wenn der Leiter der Gruppe hin und wieder den Fortschritt der Mitarbeiter geprüft hätte, statt bis zum Ende zu warten, wo es normalerweise zu spät ist. Aber sei vorsichtig. Die Bewertungen müssen immer im Geiste von Hilfsbereitschaft und Unterstützung erfolgen. Sonst fühlen sie sich nicht wie eine Ermutigung an, sondern wie Kritik.

10. Feiere kleine Siege

Eine der besten Möglichkeiten, ein Team zu ermutigen, besteht darin, ein Fest zu feiern, wenn alles gut läuft. Und warte damit nicht bis zum Ende. Nimm dir auf dem Weg öfter einmal einen Moment Zeit, um kleine Siege zu feiern.

Videos über die Vision von Karl Vaters finden sich unter seinem Namen auf YouTube. Mehr über Karl unter: NEWSMALLCHURCH.COM  oder Besuche Karl’s Blog Pivot 

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